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Lasst uns werden wie die Pilze

Schon mal was von einem Myzel gehört? Hmmm – es ist das natürliche Internet der Welt, so jedenfalls sagt es der weltweit bekannteste amerikanische Pilzexperte Paul Stamets. Er beschäftigt sich bereits seit Jahrzehnten mit Pilzen und ihrem Geflecht, dem Myzel. Denn der Pilz, so wie wir ihn beispielsweise auf dem Waldboden sehen, ist lediglich der Fruchtkörper. Der Rest ist unsichtbar. Aber die Bäume im Wald beispielsweise kommunizieren über das Myzel miteinander. Darüber berichtete in Deutschland der Förster Peter Wohlleben. Elektrische Impulse geben die Informationen im Myzel weiter. Was wäre, wenn die ganze Welt so funktionierte? Alles ist mit allem verbunden. Hier zeigt sich durch die jüngste wissenschaftliche Forschung über das Myzel ein uralter buddhistischer Gedanke: Alles ist mit allem verbunden. Das versuchen wir als Menschen offensichtlich auch mit dem Internet und bilden dabei doch nur ein Myzel nach, das die Welt wie einen Kokon umhüllt. Die Information aus der Natur dazu lag schon lange in uns verborgen.

Außerdem: Die Pilze kompostieren alles in der Welt. Aus den Dingen, die sie bearbeitet haben, entsteht neues Leben. Auch die wunderschönste Blume verblüht einmal, wird zu Kompost und bildet so wieder die Grundlage für neue wunderbare Blumen. Stamets hat bei seinen Versuchen mit den Pilzen sogar herausgefunden, dass ein Pilzgeflecht schädliche Bakterien aus dem Abwasser filtert. Er fand heraus, das Austernpilze eine mit Benzin und Öl verseuchte Erde wieder in Ordnung brachten. Sie vertilgten 99 % aller Schadstoffe aus dem Boden. Pilze produzieren sogar starke Antibiotika. Ein Bereich, der in der Medizin noch nicht vollständig erforscht ist.

Alles ist mit allem verbunden und kann genesen. In der Meditation kann sich der Mensch mit dieser natürlichen Tatsache auseinandersetzen und letztendlich auch erfahren. Unsere Gedanken bestehen aus elektrischen Impulsen, die weitergeleiteten Informationen in einem Myzel bestehen aus elektrischen Impulsen. In der Natur, zu der auch wir gehören, scheint alles schon zu existieren. Wir können es meistens nur nicht sehen. Die buddhistischen Silas, die Verhaltensregeln für ein paradiesisches Leben in der Welt, geben uns dazu die Richtung. Kein Lebewesen töten oder verletzen, schließlich sind alle miteinander verbunden. Das ist wohl die wichtigste Tugendregel, die Siddharta Gautama herausgefunden hat.

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