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Die Wissenschaft, die Wissen schafft

Im Buddhismus wird vieles gewusst oder auch intuitiv erfahren, das die Wissenschaft erst mühsam zu erklären versucht. Warum ist das so? Kann es tatsächlich sein, dass Meditation schlauer macht? Und muss ich dafür Buddhist sein? Der 14. Dalai Lama hat erkannt, dass sich der Buddhismus durchaus die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zunutze machen kann.

Mittlerweile ist es medizinisch bewiesen, dass Meditation dabei hilft, Stress und Angst zu reduzieren. Damit beschäftigt sich seit 1969 der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn. Er entwickelte aus der Zen-Meditation sein MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction, das mittlerweile überall auf der Welt gelehrt und praktiziert wird. Meditieren hilft zudem sich auf die Dinge des Tages zu konzentrieren. Aber es wurden noch mehr Studien mit Meditierenden unternommen, beispielsweise Waisman Center der University of Wisconsin-Madison (USA), die zeigten, dass das Gehirn auf die verschiedenste Weise beeinflusst werden kann. Es kann sogar dazu führen, dass das Gehirn sich vergrößert. Vielleicht wird man dadurch auch ein wenig schlauer. Das ist allerdings bisher noch nicht wirklich wissenschaftlich bewiesen.

Bewiesen ist dagegen, dass Meditation der Demenz vorbeugt. Dabei scheint es egal zu sein, welchen Weg der Meditation Sie verfolgen: Egal ob Zen-Meditation, Achtsamkeitsmeditation oder Mantra-Meditation. Um nur einige der Meditationsarten zu nennen. Unterm Strich gibt es also keinen falschen oder richtigen Weg zu meditieren, wichtig ist lediglich die Regelmäßigkeit.

Besonders bei drei Bereichen ließen sich Veränderungen messen:

  • beim präfrontalen Kortex, der dafür sorgt, Entscheidungen zu finden
  • die Amygdala, die unsere emotionale Reaktion kontrolliert
  • und schließlich der Hippocampus, der verantwortlich ist für unser Gedächtnis und das Lernen

In einer Studie, die in der Zeitschrift Psychiatry Research veröffentlich wurde, stellten die Wissenschaftler fest, dass bereits nach acht Wochen regelmäßiger Meditation Veränderungen im Gehirn messbar sind. Und – das Gehirn altert langsamer. Die Synapsen oder besser gesagt, die Synaptogenese wird stimuliert. Normalerweise verlieren wir ein wenig an Gehirnmasse, wenn wir altern und genau das wird durch Meditation nachweislich gestoppt. Auf dem Kongress Meditation und Wissenschaft 2022 hielt Prof. Dr. Stefan Schmidt einen Vortrag über neue Erkenntnisse und ob man nun besonders lange meditieren muss, um Effekte zu erzielen. Er stellte den Brain-Age-Index vor und ein daraus resultierendes Ergebnis aus der Forschung. Kurz: Im Durchschnitt ist das Gehirn von regelmäßig Meditierenden um 7,5 Jahre jünger als das der Vergleichspersonen in der Studie.

Nach soviel gesicherter Erkenntnis wird es nun Zeit zu meditieren.

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