Bewusstsein Erkenntnis Handeln

Ich will Glück – los, mach was!

„Kann ich nicht auch mal Glück haben?“, fragte sie, weil sie den Mann, der vor ihr saß unbedingt ‚haben‘ wollte. Sie bekam ihn, sie heirateten und ein paar Jahre später wollte sie sich unbedingt scheiden lassen. Sie suchte sich schnell ein neues Glück. Es ist eben kein Dauerzustand und muss tatsächlich immer wieder neu gesehen werden. Im Fall. der jungen Frau war es offenbar ein Erfüllungsglück. Sie wollte mit dem Mann Anerkennung und der sollte dafür sorgen, dass es ihr gut geht. Funktionierte der Partner nicht, muss schnell ein neues Exemplar her. Mal sehen, ob der was kann?

Die Perspektive scheint ein wenig einseitig zu sein, denn Glück ist doch eigentlich die Kunst im Leben, die richtige Perspektive einzunehmen. In der zwischenmenschlichen Beziehung bedeutet das, den Egoismus hinter sich zu lassen. Es geht um ein Leben im „Wir“, in einem Leben aus dem Herzen. Glück ist in jedem Fall immer ein Geschenk und hat eben auch immer mit einem selbst zutun.

Der Buddhismus lehrt, dass die Welt in der wir leben, also auch die Bindungen, nicht objektiv außerhalb unseres Geistes sind, sondern letztendlich Schöpfungen unseres Bewusstseins. Wenn wir loslassen, befinden wir uns in einem Raum außerhalb des Raumes. In diesem Raum können wir ein glückliches Leben führen. Thich Nhat Hanh sagte: „An diesem Ort gibt es kein uns und sie, keine Diskriminierung anderer. Dieser Raum ist unendlich weit, und er wird auch Nirvana genannt.“ Nirvana existiert nicht erst nach unserem Tod, sondern im Hier und Jetzt. Es ist der Ort jenseits von Glück und Pech. Und wer von scheinbar glücklichen Umständen nicht mehr abhängig ist, kommt zur Ruhe und erlebt Frieden und Freiheit. Tja und wie komme ich nun in diesen tollen Raum? Ganz einfach: „Es gibt keinen Weg zu Nirvana; Nirvana ist der Weg.“

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