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Der arme Schneck will leben

„Ich bin ja sehr für Naturschutz. Muss man ja, das ist doch selbstverständlich“, sagte eine Nachbarin, mit der ich mich kurz am Zaun unterhielt. Wir kamen dann noch vom Hölzchen aufs Stöckchen, ihren Enkel, ihre Wohnungen, die sie vermietete und wieviel Arbeit doch ein solch großer Garten sei. Und dann die Schnecken! „Wir hatten hier ja vor kurzem eine richtige Schneckenplage. Die habe ich erst einmal alle eingesammelt und in einem Eimer ertränkt.“ Und sie setzte noch hinzu: „Sonst wird man die Viecher nicht los.“

Natur muss sein, aber bitte alles schön ordentlich und vor allem keine Störenfriede wie „Unkraut“ und Schnecken. Es gibt Gärten, die sich (einmal angelegt) von ganz alleine regulieren. In solchen Gärten kann der Mensch entspannen und ähnlich wie die Zen-Gärten entwickeln sie eine heilende Kraft. Als Mensch sind wir nicht verschieden von der Natur, auch wenn viele Mitbürger das glauben. Spätestens im Tod werden wir gewahr, dass wir vergänglich sind wie die wunderschönste Blume im Beet. Aber ist das ein Grund traurig zu sein? Aus dem Humus entstehen wieder neue wunderschöne Blumen. Wer nicht nur ein Sehen, sondern ein Fühlen für die Natur entwickelt, erkennt die Unvergänglichkeit der Natur.

Die Form ändert sich aber nicht das Wesen.

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