Erkenntnis Handeln

Kann uns die Welt ernähren?

Jetzt mal zu den schlechten Aussichten. Ja – ich weiß, es ist nicht so gut mit einer trüben Aussicht anzufangen. Düstere Hochrechnungen gehen davon aus, dass wir einmal 65 Milliarden Menschen auf unserer kleinen Weltkugel haben werden und wäre die Erde eine Scheibe, würden sicher einige über den Rand rutschen. Ich denke, es wird nicht dazu kommen und ich bin auch kein Verschwörungstheoretiker. Es war der britische Ökonom Thomas Malthus, der in seinem „Essay on the Principle of Population“ im Jahr 1798 die künftige Überbevölkerung beschrieb. Die Erde könne auch nicht mehr alle ernähren hieß es in dem Essay und es komme unweigerlich zu Hungersnöten und Kriege. Von den Epidemien ganz zu schweigen. So weit sind wir von diesem Prognosen aus dem 18. Jahrhundert aber nicht. In den 2030 Jahren wird es, so rechnen die Wissenschaftler hoch, rund neun Milliarden Menschen auf der kleinen blauen Kugel, genannt „Erde“ geben. Es wird allerdings vermutet, dass die Bevölkerung ab 2070 sogar wieder sinkt. Das wäre ziemlich gut, denn mehr Menschen produzieren auch mehr Müll und Emissionen – den Klimawandel haben wir jetzt schon. Mittlerweile ist es wirklich keine neue Erkenntnis mehr, dass wir unser Konsumverhalten ändern müssen. Die Betonung liegt auf müssen. Es braucht einen Wertewandel.

Neue Werte braucht das Land

Eigentlich brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wir wissen alle, was wir tun können. Wir sollten unseren Wertmaßstab verändern oder uns einen neuen anschaffen. Es geht in der Welt nicht darum, schneller, größer, weiter zu sein und zu wollen. Warum bewundern wir nicht den, der ein kleines bescheidenes Haus hat, einen kleinen bescheidenen Wagen fährt und, sagen wir, ein mittleres Einkommen hat und dabei glücklich und zufrieden ist, weil es völlig ausreicht. Das wäre doch eigentlich gar nicht so schwer. Ein stärker minimalistisches Leben gibt den Menschen zudem auch mehr individuelle Freiheit, ganz abgesehen davon, dass ein solches Leben weniger Sorgen bereitet. Denn um was sollte man sich Sorgen machen, wenn man wenig hat? Dann bedeutet die Formel: „Weniger Haben ist gleich weniger Sorgen.“ Alles nicht so kompliziert.

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