Schau her, du brauchst mich ganz sicher
Gerade jetzt wurde er wieder gesichtet: der große Konsum. Er lockt bunt und glitzernd. „Du brauchst mich ganz sicher, glaub mir. Eigentlich kannst du ohne mich überhaupt nicht leben!“ Und dann graben wir uns durch Berge von Geschenkpapier. Woraus war noch gleich Papier? Und wie lange ist das eine oder andere Geschenk (was man natürlich dringend brauchte) noch interessant?
Mich erinnert der Dezember immer an die fünfte Achtsamkeitsübung von Thich Nhat Hanh. Dabei geht es um den achtsamen Umgang mit Konsumgütern. Unter dem Weihnachtsbaum können wir achtsames Essen, Trinken und Konsumieren praktizieren. „Ich bin entschlossen keine Dinge zu konsumieren, die Gifte enthalten, wie z.B. bestimmte Fernsehprogramme, Zeitschriften, Bücher, Filme und Gespräche,“ und weiter sagte Thich Nhat Hanh: „Ich weiß, dass eine bewusste Lebensweise entscheidend ist für meine eigene Veränderung und für die Veränderung der Gesellschaft.“
Mehr ist eigentlich dazu nicht zu sagen. Es bleibt nur der Wunsch für einen friedvollen Ausklang des Jahres und ein achtsames 2025.
Durch übertriebenes Konsumverhalten verschwenden wir die begrenzten Ressourcen unseres Planeten, belasten die Atmosphäre mit Schadstoffen,produzieren Berge von Müll.
Warum tun wir das,obwohl wir wissen, dass es falsch ist?
Wir alle streben nach Glück, das ist dem Menschen eigen – aber ohne Rücksicht darauf, wie unsere Mitmenschen im Hier leben und ohne Rücksicht auf die, die in der Zukunft leben werden.
Wir sollten unser Glücksmodell unbedingt überdenken und durch ein anderes, besseres ersetzen.
Das wahre Glück finden wir nicht im Aussen, sondern durch ein Leben in Achtsamkeit, im Hier und Jetzt – wie es Thich Nhat Hanh lehrt.